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Das Massenphänomen Stand-up-Paddling

Berlin (dpa) - Es trainiert den ganzen Körper, entspannt den Geist und erlaubt neue Perspektiven vom Wasser aus: Stand-up-Paddling (SUP) erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit.

Mit Hilfe eines langen Paddels durchkreuzen Stand-up-Paddler Kanäle, Seen und Flüsse stehend auf ihren Surfboards. Stars wie Cameron Diaz, Jennifer Aniston oder Matthew McConaughey haben dem Sport zu Bekanntheit verholfen. «Jeder kann es in einer relativ kurzen Zeit lernen», sagt Steven Bredow, SUP-Experte beim Deutschen Kanu-Verband (DKV) über den Sport, der ähnlich wie einst Inline-Skating zum Massenphänomen geworden ist.

DIE REGELN:

Die sogenannte Stand-up-Paddle Alliance Germany (SUP-AG), ein Zusammenschluss aus verschiedenen Wassersport-Verbänden, hat sich die Förderung und Koordination des SUP-Sports mit gemeinsamen Meisterschaften und Regeln auf die Fahne geschrieben. Sie hat Wettkampfregeln herausgegeben, die auf den internationalen Regeln basieren: So muss ein SUP-Wettbewerber während des gesamten Wettkampfes auf dem Bord stehen. Sitzend oder kniend dürfen in der Orientierungs- und Erschöpfungsphase maximal fünf Paddelzüge absolviert werden. Die Ziel- und Startlinie muss auf jeden Fall stehend überfahren oder bei einem Beach-Start überlaufen werden.

DER WETTKAMPF:

Wettbewerbe für Erwachsene finden in den Wertungsklassen Sprint (ungefähr 500 Meter) oder Langstrecke (ungefähr 12 000 Meter) auf flachem Gewässer statt, erklärt SUP-Experte Steven Bredow vom DKV. Es gibt aber auch andere Wettkampf-Formen, etwa das Technical Race. Hier ist die Streckenlänge offen, Austragungsort ist das Meer. Als härtestes internationales Rennen gilt das «Molokai 2 Oahu» auf Hawaii. Die Rennstrecke verläuft über 51,5 Kilometer auf dem Pazifischen Ozean zwischen den hawaiianischen Inseln Molokai und Oahu. Dort treffen harte Passatwinde und starke Strömungen aufeinander. Die Sylterin und mehrfache SUP-Weltmeisterin Sonja «Sonni» Hönscheid gewann das Rennen als erste Europäerin.

GEFAHREN:

Wind und Strömungen können auch Stand-up-Paddlern zum Verhängnis werden. Jüngst bemerkten etwa Seenotretter in der Lübecker Bucht bei einer Kontrollfahrt durch Zufall zwei Jugendliche, die auf ihren SUPs rund 400 Meter in die Ostsee abgetrieben waren und Hilfe benötigten. Sie wurden nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) leicht unterkühlt und entkräftet an Land gebracht. Die DGzRS empfiehlt Stand-up-Paddlern vor einer Tour Informationen zum Wetter, der Windrichtung und Windstärke, der Wassertemperatur und gegebenenfalls zu den Gezeiten einzuholen.

HERKUNFT:

Die Geschichte des SUP beginnt bei den Polynesiern, zu denen unter anderem die Maori auf Neuseeland, aber auch die Bewohner von Hawaii, Tahiti, Samoa, Tonga, der Osterinsel und der östlichen Inseln von Fidschi zählen. Sie sollen auf ihren Kanus über die Riffe hinaus gepaddelt sein, um fischen zu können, erklärt SUP-Experte Bredow. In den 60er Jahren sollen vor allem Surf-Lehrer auf Hawaii ihre Longboards im Stehen genutzt haben, um ihre Surfschüler besser zu überblicken, den Schwell besser vorauszusehen oder Fotos von den Surf-Touristen zu machen. Bekannte Surfer hätten in den 2000ern ihre Boards für Work-outs entdeckt und das Stand-up-Paddeln bekannt gemacht.

PROBLEME:

Mittlerweile verkaufen auch Discounter die Sportgeräte in großer Stückzahl. «Nicht jeder, der einmal SUP ausprobieren will, sollte sich direkt ein eigenes kaufen», sagt Bredow. Es entstehe viel Müll, der bei Natur- und Umweltschützern für Unmut sorgt. Außerdem verursachten die Wassersportler auch mehr Müll, wenn beim Paddeln etwa Getränkeflaschen im Wasser landen. In Großstädten ärgern sich mitunter Anwohner von Kanälen, Teichen oder Seen über das durch die Stand-up-Paddler erhöhte Verkehrsaufkommen auf dem Wasser. Auch dem Schiffsverkehr sei schon so mancher Paddler in die Quere gekommen.

© dpa-infocom, dpa:200730-99-977969/2


Text: dpa / Bild: Bernd Wüstneck (dpa) (30.07.2020)


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